Regenwasser nutzen – viel hilft viel

Nachhaltig anbauen heißt auch nachhaltiger Umgang bei der Bewässerung der angebauten Flächen. Und das schließt Hochbeete genauso ein wie Garten- oder reine Rasenflächen.

Pimp my Wasserfass: Für die Gestaltung einer stylischen Regentonne gibt es keine kreativen Grenzen. Wichtig: den Deckel der Regentonne nur während des Regens öffnen. So kann kein Wasser verdunsten und es können auch keine Insekten oder anderen Tiere hineinfallen.

Seit den vergangenen Jahren zeichnet sich ein stetiger Rückgang des Grundwasserspiegels in unserer Region ab. Grund dafür sind vor allem die Wintermonate, in denen es immer weniger Schneefall und längere Tauphasen gibt, die für den Anstieg der Grundwasserstände wichtig sind.

„Fehlende lang anhaltende Niederschläge von November bis April können über das gesamte Jahr hinweg nicht kompensiert werden“, so Stefan Gerlach, Abteilungsleiter Bau und Betrieb Wassernetz der Kreiswerke Main-Kinzig.

„Einzelne Regentage im Sommer helfen leider auch nicht, denn hier gelangt meist kein Regenwasser bis zum Grundwasserpegel, da die Pflanzen das Wasser abfangen oder es durch zu trockene Böden erst gar nicht versickern kann. Zudem erschweren stetig zunehmende versiegelte Flächen im öffentlichen und privaten Raum mehr und mehr das Durchsickern von Niederschlägen.“

Doch was kann man als Verbraucher:in tun? Jeder Liter aufgefangenes Regenwasser hilft! Ob in Zisternen, Regentonnen oder kleinen Fässern: Alles, was die Entnahme über den Hausanschluss reduziert, entlastet nachhaltig. Ob der Verzicht auf die Bewässerung der Rasenflächen, sofern kein Regenwasser mehr zur Verfügung steht, oder auch das Reduzieren von Pool-Befüllungen. Jeder Liter zählt. Heute und in der Zukunft.

Daher: beim Hochbeet-Bau auch direkt an die Bewirtschaftung mit Wasser denken. Es gibt tolle Möglichkeiten, Regenwasser zu sammeln. Das Regenwasser ist zudem sehr viel besser für die Pflanzen als das kalte Wasser aus dem Hahn.

Mal angenommen

Wenn alle 32.000 Haushalte, deren Wasserversorgung über die Kreiswerke erfolgt, ihre Gärten ausschließlich mit Regenwasser bewässern würden, könnten pro Jahr rund 200.000 Kubikmeter Wasser eingespart werden.