Aufgrund der rasanten Entwicklung der letzten Jahre ist Wasserstoff heute wirtschaftsfähig und wird aus Sicht von Expertin Jessica Masseli, Projektentwicklerin Erneuerbare Energien der Versorgungsservice Main-Kinzig GmbH, in den nächsten Jahren wesentlich zum Erfolg der Energiewende beitragen können. Der Bund hat den Fokus auf den Ausbau der Infrastruktur von Wasserstoff gelegt – und dieser Ausbau, der mit dem Inkrafttreten der Nationalen Wasserstoffstrategie im Juni 2020 Fahrt aufgenommen hat, macht sich bereits bemerkbar. An 120 Tankstellen in Deutschland können wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, sogenannte Brennstoffzellen- Fahrzeuge, schnell und unkompliziert sowie kostengünstig betankt werden.

Was viele überraschen wird: Die Kosten für Wasserstoff sind keineswegs höher als die bei der Fahrt mit einem Benziner.

Und da der Ausbau stetig weitergeht, wird er uns auch bald im Main-Kinzig-Kreis Möglichkeiten bieten, Wasserstoff zu tanken und diese Energiequelle umfassend nutzen zu können. „Der Elektrolyseur – eine Vorrichtung für die Zerlegung von Wasser in seine Grundbestandteile Wasser- und Sauerstoff – ist inzwischen marktfähig, da die Technologieentwicklung mittlerweile eine kompakte und modulare Bauweise ermöglicht. Durch die schnelle und einfache Betankung der Fahrzeuge bietet Wasserstoff einen wesentlichen Vorteil gegenüber der Elektromobilität: Die Reichweite ist größer. Das ist vor allem im gewerblichen Bereich, wie etwa bei unserer Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH, ein wichtiges Kriterium“ erklärt Jessica Masseli weiter.

Wie schnell sich diese erneuerbare Energie durchsetzen wird, hängt aus ihrer Sicht wesentlich vom weiteren Fokus der Bundesregierung ab. Denn die Förderungen im Bereich der E-Mobilität haben gezeigt, wie groß der Treiber „Fördermittel“ sein kann, um neue Energieformen zu etablieren.

Am Ende wird, wie viele Fachleute bestätigen, eine Mischung von erneuerbaren Energien die Energiewende erzeugen, nicht eine einzige allein. Wasserstoff wird dabei sicherlich eine große Rolle spielen.