Ein Glücksort für besondere Tiere

Vom Bauernhof zum Lebenshof
Vor Ort lernen wir Daniela Elsesser-Lamboy und ihren Lebensgefährten kennen. Sie hat den Verein Lebenshof Leni & Co. gegründet, er hat jahrelang den familieneigenen Bauernhof in der dritten Generation betrieben und ist heute noch als Landwirt tätig.
Daniela Elsesser-Lamboy ist Tierfreundin durch und durch und wenn man sie erlebt, spürt man, dass sie alles tut, um den Tieren auf ihrem Hof ein gutes Leben zu ermöglichen. Und man kann sich sehr gut vorstellen, mit welcher Leidenschaft sie sich dafür eingesetzt hat, dass der Hof sich zu einem Lebenshof gewandelt hat.


Tierpatenschaften zum Wohle der Tiere
Dass nun keine Fahrzeuge mehr auf den Hof kommen, um die Kühe zum Mast- oder Schlachtbetrieb zu transportieren, ist ihre tägliche Motivation, die vielen Tiere auf dem Hof und den Weiden rund um das Grundstück zu versorgen. Das ist zeit- und kostenintensiv und so hat sie neben diesem ehrenamtlichen Vollzeitjob noch zwei Teilzeitstellen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern und so viel Geld wie möglich für die Betreuung der Tiere aufzubringen.
„Ohne Unterstützung, etwa durch Tierpatenschaften, wäre das alles finanziell nicht stemmbar. Und auch wenn wir oft an unsere Grenzen kommen, so hadere ich keinen Moment damit, den Tieren zu helfen.“
Sie selbst versorgt momentan 25 Kühe, zehn Ochsen, zwölf Hühner, einen Hahn, zwei Laufenten sowie einen Hütehund – und vermittelt unzählige weiter. Denn sie ist sehr aktiv in den sozialen Netzwerken, berichtet über die Tiere, ihren Alltag, ruft zu Hilfsaktionen auf und vermittelt Nutztiere, die ein neues Zuhause brauchen, innerhalb ihres Netzwerkes. Eine echte „Kuhfluencerin“, die zahlreiche Menschen bewegt und zeigt, wie Tierliebe im Main-Kinzig-Kreis gelebt werden kann. So hat sie auch die zweite Vorsitzende des Vereins, Monika Schalcher, kennengelernt, die sie seit 2022 bereits als Lenis Patin unterstützt.

(Tierisch) Bewegende Geschichten
Natürlich kennt sie jedes ihrer Tiere beim Namen und kann zu jedem seine Geschichte erzählen. Diese Geschichten sind der Antrieb für die Familie, den Hof in dieser Form zu betreiben, und dieses tägliche Engagement, das hier in jedem Moment spürbar ist, kann man nicht hoch genug wertschätzen. Denn viele der Tiere, wie etwa die blinde und kleinwüchsige Kuh Lisa, hätten in einem herkömmlichen landwirtschaftlichen Betrieb keine Chance gehabt.
Helfende Hände braucht es
Man fragt sich, woher sie die Zeit nimmt, neben der Versorgung der Tiere auch noch den Patinnen und Paten regelmäßig Bilder zu senden und sie über das Wohlergehen der Tiere auf dem Laufenden zu halten. Für sie ist das selbstverständlich, denn sie ist dankbar für die Patenschaften, durch deren Unterstützung Futter gekauft, Unterstände gebaut oder Tierarztkosten beglichen werden können. Aktuell plant sie den Umbau des hofeigenen Stalls, damit kranke Tiere noch besser versorgt und beaufsichtigt und neue Tiere in Notfällen ganz kurzfristig aufgenommen werden können. Ein großes Projekt, für das sie auf helfende Hände angewiesen ist. Denn ohne handwerkliche Unterstützung ist das nicht stemmbar.


Eine ganz besondere Begegnung mit Leni
Leni, die Namensgeberin des Vereins, steht in einem Stall direkt am Wohnhaus. Gemeinsam mit ihrer Mama. Denn beide können aus gesundheitlichen Gründen aktuell nicht bei den anderen Kühen untergebracht werden. Dass Daniela und Leni eine ganz besondere Bindung haben, merkt man schnell. Das gegenseitige Vertrauen ist groß, denn Leni wurde von der Familie mit der Flasche aufgezogen und ist Sinnbild für das, was an diesem Hof im Vordergrund steht: die Liebe zu den Tieren und diese so anzunehmen, wie sie sind – genauso unperfekt, individuell und einzigartig wie wir Menschen.
Mehr zum Lebenshof Leni & Co. und zu den Geschichten der dort lebenden Tiere finden Sie auf den Kanälen des Vereins in den sozialen Netzwerken.
www.instagram.com/lebenshof_leni_u_co
