Rund eine Million domestizierte Tierchen hält er in der sommerlichen Hochsaison. Produkte aus deren fleißiger Arbeit sind Bienenwachs und Honig. Das Wachs „schwitzen“ die Tiere aus und sie bauen daraus die Waben. „Sie machen im wahrsten Sinne des Wortes den Deckel auf die Waben – das schützt ihre Vorräte vor Eindringlingen und dient der Konservierung der Wabe“, berichtet Jan Seeliger. Das Bienenwachs nutzt er als natürlichen Rohstoff für Naturkosmetikprodukte wie Cremes und Seifen.
„Wir profitieren zwei Mal im Jahr direkt von der Haltung unserer Bienen“, erklärt der Imker.
Wichtige Aufgabe des Bienenexperten ist das traditionelle Schleudern der Waben, um Honig zu ernten. Ihre kleinen Fertighäuschen bekommen die Bienen dann für den nächsten Lebenszyklus zurück. Und der startet im Grunde immer schon mit der Sommersonnenwende im Juni.
„Wenn für uns der Sommer so richtig beginnt, bereiten sich die Bienen schon auf den Winter vor“, erklärt Jan Seeliger. Im Spätsommer füttert er Sirup oder Zuckerwasser, damit die Bienen gut durch den Winter kommen. Das Volk verkleinert sich in dieser Zeit schrittweise. Zudem behandelt er die Tiere gegen die Varroamilbe, einen eingeschleppten Parasiten.
„Es steckt viel Arbeit von Bienen und Imker in einem Glas Honig.“
Jan Seeligers Stöcke stehen immer an einem bestimmten Ort im MKK. Was der Bauer auf den anliegenden Feldern anbaut und was in umliegenden Gärten wächst, bestimmt die Zusammensetzung des Honigs. Denn Bienen suchen im Umkreis von drei Kilometern um ihre Stöcke nach Blütennektar. Was die fleißigen Tierchen ihm bringen, bestimmt nicht er – da vertraut er ganz auf deren Geschmack.
Informationen zur Imkerei und zu Verkaufsstellen von Honig und Naturkosmetik gibt es hier: www.honigmond-manufaktur.de/honigmond-erleben