Die Lebensretter im Main-Kinzig-Kreis

Circa 4.500 Mitglieder zählt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in 17 Ortsgruppen im Bezirk

Main-Kinzig. Viele von ihnen – rund 60 Prozent – sind Kinder und Jugendliche. Sie alle haben sich dazu verpflichtet, Ertrinkungsunfälle zu verhindern und die Sicherheit der Menschen im, am und auf dem Wasser zu gewährleisten.

Foto by Deutsche-Lebensrettungs-Gesellschaft Bezirk Main-Kinzig e. V.

Die DLRG ist die weltweit größte und führende Was-serrettungsorganisation, zu deren Aufgaben nicht nur die Verhütung von Unfällen im Wasser zählt, sondern weitaus mehr: Die ehrenamtlichen Mitglieder klären über Gefahren auf und übernehmen die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung sowie den Wasserrettungsdienst.

In den Ortsgruppen des Landkreises gibt es sowohl Anfängerkurse für Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene als auch Kurse für Fortgeschrittene sowie Rettungsschwimmkurse. Besonders die Kurse für Anfänger sind sehr gefragt, denn Sedat Müftahi, Technischer Leiter Einsatz im Bezirk Main-Kinzig der DLRG, erklärt:

"Rund 60 Prozent der Grundschüler sind keine sicheren Schwimmer. Deswegen ist die Gewährleistung einer flächendeckenden Schwimmausbildung enorm wichtig."

Somit ist die DLRG immer auf Nachwuchs angewiesen. Jeder, der Lust hat, kann sich über die Ortsgruppen als Ausbilder oder aber zum Beispiel als Einsatztaucher oder Bootsführer im Wasserrettungsdienst engagieren. Die entsprechende Qualifikation erwirbt man in den verschiedenen Gliede-rungsebenen der DLRG.

"Neue Mitglieder sind bei uns immer herzlich willkommen", betont der Technische Leiter Einsatz.

Wer mit dem Seepferdchen das erste Schwimmabzeichen erworben hat, kann bei der DLRG auch die diversen Jugendschwimmabzeichen ablegen. Außerdem ist es möglich, sich zum Juniorretter ausbilden zu lassen und hiernach die Rettungsschwimmscheine bis zum Gold zu absolvieren. Zudem bietet die DLRG neben der Schwimmausbildung auch Erste-Hilfe- sowie Sanitätskurse an. Doch die Schließung vieler Bäder erschwert die Arbeit der Lebensretter.

"Je mehr ausbildungsgeeignete Schwimmbäder zum Beispiel aus Kostengründen geschlossen werden oder zugunsten von Spaßbädern weichen müssen, desto schwerer wird die Gewährleistung einer flächendeckenden Schwimmausbildung", erklärt Sedat Müftahi. Außerdem kann die DLRG so auf lange Sicht die eigene Ausbildung nicht mehr durchführen.

In den Sommermonaten unterstützen die Rettungsschwimmer die Badeaufsicht in den Schwimmbädern unter anderem in Erlensee, Hanau, Langenselbold, Maintal, Nidderau sowie am Bärensee und im Strandbad Großkrotzenburg. Mittels Funk stehen die Lebensretter miteinander in Kontakt, um die Einsätze zu koordinieren. Im Ernstfall kommen verschie-dene Hilfsmittel wie Rettungsbojen, Rettungs-bretter oder -boote zum Einsatz.

Doch die Hilfe der DLRG beschränkt sich nicht nur auf Einsätze im Wasser. Gibt es an Land Unfälle wie Schnittverletzungen, Sonnen- oder Bienenstiche, leisten die Mitglieder selbstverständlich Erste Hilfe. Für lebensrettende Sofortmaßnahmen stehen Notfallrucksäcke und automatisierte externe Defibrillatoren zur Verfügung. Bei großen Veranstaltungen auf dem Main, der Kinzig oder einem See im Main-Kinzig-Kreis übernimmt die DLRG die Absicherung oder die Verkehrsregelung für Schiffe.

Als wäre das alles nicht schon genug, werden die ehrenamtlichen Helfer auch bei Katastrophen hinzugezogen. Die Mitglieder des Bezirks Main-Kinzig unterstützten so zum Beispiel während der Hochwasser an der Elbe 2002 in Meißen oder 2013 in Mühlberg in Brandenburg die Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und der Bundeswehr vor Ort. Gemeinsam mit den Ortgruppen unterhält der Bezirk hierzu den 1. Wasserrettungszug, der zudem auch für die Rettung von Menschen und Tieren aus Wasser- und Eisgefahren eingesetzt wird.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) unterhält im Bezirk Main-Kinzig 17 Ortsgruppen.

Barbarossastraße 42a
63571 Gelnhausen
Telefon 06051 9155975

Weitere Infos und Termine:

» <link www.bez-main-kinzig.dlrg.de>www.bez-main-kinzig.dlrg.de</link&gt;